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Eine zerstrittene Familie findet durch briefliche Kommunikation wieder zusammen.

Vor sieben Jahren hat Boris sich von seinen Eltern und Geschwistern losgesagt. Inzwischen ist er 40 und steckt in einer tiefen Krise. Seine Frau und er haben sich getrennt, sie verwehrt ihm den Umgang mit seinen Söhnen. Auch beruflich läuft es nicht rund. Sein Psychiater Yuri rät ihm, den Kontakt zu seiner Familie wieder aufzunehmen - mit Briefen. Dies ermöglicht eine ganz ungewohnte Art der gegenseitigen Wahrnehmung. Nachdem Boris seinen Eltern geschrieben hat, zieht das Briefeschreiben in der Großfamilie Kreise. Dabei zeigen sich unterschiedliche Temperamente und Sichtweisen auf das Zusammen- oder Nebeneinanderherleben dieser Familie. Alte Wunden brechen auf, vorsichtige Annäherungen finden statt, und man wird ganz in den Bann dieser Familie hineingezogen. Endlich kommt zur Sprache, was sonst wohl keiner jemals ausgesprochen hätte. Offensichtlich fällt es viel leichter, sich schriftlich auszutauschen, als darüber zu reden. - Gérard Salem (1946 - 2018) war Psychiater und Hypnosetherapeut in Lausanne und hatte sich auf Familientherapie spezialisiert. Dem Buch merkt man seine Fachkompetenz an. Hier schreibt einer aus langer Erfahrung und weiß eine spannend zu lesende Geschichte zu erzählen, in der fast jeder etwas von seinen eigenen Erfahrungen erkennen kann. Eine lohnende Lektüre über die Beziehung in Familien, über schweigen und reden, verletzen und heilen. (Übers.: Christian Kolb)