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Die junge Pia entdeckt nach dem Tod ihrer Mutter, dass sie die Zeiten wechseln und in die Vergangenheit eingreifen kann.

Die Frage, wie Zeit funktioniert und der Wunsch, zwischen den Zeiten zu wandern, beschäftigt die Menschheit schon lange und hat schon viele Autoren zu Geschichten inspiriert, die nachhaltigen Eindruck gemacht haben. Man denke nur an 'Die Zeitmaschine' (H.G. Wells) oder an 'Ein Tropfen Zeit' (D. du Maurier). Coleman konstruiert eine moderne Version dieser Idee: Marissa erzählt ihren Töchtern Luna und Pia kurz vor ihrem Tod von einer traumatischen Vergewaltigung, die ihr ganzes Leben überschattet hat. Um ihrer Mutter wieder nahe zu sein, suchen die beiden Schwestern die alte Heimat ihrer Mutter auf, die in Brooklyn ihre Kindheit und Jugend verbrachte und dort ihren Mann kennen lernte. Durch unerklärliche Umstände wird Luna in die Vergangenheit katapultiert und begegnet dort ihrer Mutter, einer vor Lebenslust strahlenden, unbekümmerten jungen Frau, die noch nicht weiß, was ihr bevorsteht. Diese Begegnung erschüttert Pia zutiefst. Beim mehrfachen Wechsel durch die Zeiten begreift sie, dass sie in die Geschehnisse eingreifen und sie verändern kann, und in ihr reift der Gedanke, die Vergewaltigung um jeden Preis zu verhindern. Doch es gibt ein großes Problem: bei dieser Vergewaltigung wurde sie selbst gezeugt. - Pia erzählt ihre Erlebnisse selbst und zieht den Leser gekonnt in diese verrückte, absonderliche, aber durchaus auch faszinierende und spannende Geschichte. Gute Unterhaltung für viele Leserinnen und darum für jede Bücherei empfohlen. (Übers.: Marieke Heimburger)