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Alma
Roman
Verfasser:
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Fohl, Dagmar
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Verfasserangabe:
Dagmar Fohl
Jahr:
2017
Verlag:
Meßkirch, Gmeiner
Mediengruppe:
Romane
Standorte | Status | Vorbestellungen | Frist |
Standorte:
Zba
Fohl
|
Status:
Verfügbar
|
Vorbestellungen:
0
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Frist:
|
"Wir musizierten um unser Leben, während das Grauen um uns herum immer größere Ausmaße annahm." Wann hört dieser Wahnsinn auf?
"In meiner Kindheit gab es keinen Unterschied zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Freunden oder Kunden. Ich wusste, dass ich Jude war, aber das war auch alles. Schon die Großeltern pflegten keine jüdischen Bräuche. Wir aßen nicht koscher. Eine unserer Lieblingsspeisen war Hamburger Aal, an Fleischgerichte kam immer gute Butter und an das Kalbsfrikassee ein Schuss Sahne. Wir feierten Weihnachten und nicht Chanukka, und die Juden, die mit Kaftan und Schläfenlocken in der Stadt herumliefen, waren uns genauso fremd wie ein arabischer Imam." Und trotzdem sollte das Schicksal auch den Cellisten und einen Musikalienhandel betreibenden Aaron Stern ereilen, das ihn zu einem Opfer des Nationalsozialismus und einem der Überlebenden des Holocausts machen sollte. Die zunehmende Bedrohung lässt ihn den Versuch unternehmen, mit seiner Frau Lea auf dem HAPAG Schiff "St. Louis" Richtung Kuba zu fliehen. Seine kurz zuvor, zu früh geborene Tochter Alma lässt er schweren Herzens bei dem befreundeten Arzt zurück, in der Hoffnung, dass sie dort eine Überlebenschance hat und bei ihm sicher ist. Doch die Überfahrt nach Kuba erweist sich als Beginn einer Odyssee, die ihn letztlich über das zentrale Flüchtlingslager Westerbork in den Niederlanden in das Konzentrationslager Auschwitz führen sollte. Während es Aaron als Lagermusiker gelingt, zu überleben, wählte seine Frau den Freitod. Als der Krieg endlich vorbei ist, beginnt für Aaron nicht nur die verzweifelte Suche nach seiner Tochter, sondern auch die Suche nach einem Weg mit all dem erlebten Leid weiterleben zu können. Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen? Eine Frage, auf die man bisweilen keine Antwort zu geben vermag. Dagmar Fohl gelingt es, sich mit psychologischen Fingerspitzengefühl in ihre Hauptfigur hinein zu versetzen und den Leser an dessen Empfindungen und Gewissenskonflikten teilhaben zu lassen. Als Historikerin liefert sie beste Voraussetzungen, die gesellschaftlichen Zustände der NS-Zeit treffend und anschaulich zu beleuchten. Ein ergreifender Schicksalsroman, der wach rüttelt und an unsere Menschlichkeit appelliert.
Verfasserangabe:
Dagmar Fohl
Jahr:
2017
Verlag:
Meßkirch, Gmeiner
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ISBN:
978-3-8392-2072-6
2. ISBN:
3-8392-2072-6
Beschreibung:
Orig.-Ausg., 1.Aufl., 219 S. : Ill.
Schlagwörter:
Juden
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Mediengruppe:
Romane