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Obskurer Kult.

In Fürth wird Phillip Marlein, ein unter Auftragsengpässen leidender Detektiv gezwungenermaßen auf Lena Wiga, eine junge Krankenschwester angesetzt, die ihre beendete Schwangerschaft leugnet und von deren Kind jede Spur fehlt. Hinter ihrer Fassade einer glühenden Marienverehrerin stecken viele Geheimnisse. Diese führen ihn zu Orgien und Treffen einer obskuren Sekte. Im Allgäu bekommt Emil Bär, der evangelische Ex-Pfarrer, Psychologe, Alkoholiker und zu leichten Bemerkungen neigende Hobbydetektiv einen merkwürdigen Besuch von einer hochschwangeren Frau, die sich zur Beichte bei ihm für den nächsten Tag verabredet. Das Treffen fällt jedoch buchstäblich ins Wasser - wie auch die Frau, die tot im See treibt und deren Kind bei der nahen Wallfahrtskirche tot mit herausgerissenem Herzen aufgefunden wird. - Die Autoren Gwaltinger und Rauch lassen in dem vor Ironie strotzenden, aber auch spannenden Kriminalroman ihre bekannten Akteure im Duett ermitteln. Dabei bleiben diese in den jeweils ihnen eigenen Charakteren erhalten, auch dann, wenn sie schließlich zusammentreffen und gemeinsame Sache machen. Wer nicht die Ironie in dem Werk erkennt, wird sich allerdings schwer tun mit dem Thema einer Sekte, die Marienverehrung für ihre Zwecke missbraucht - insoweit gibt es da sicher auch Bezüge zum berühmten "Da Vinci Code". Für den Bestand ist das Werk nicht geeignet.