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Ein neuer Mordfall bringt die beschauliche Polizeistation von Kleinmichlgsees in Aufruhr.

Kleinmichlgsees ist ein fränkisches Örtchen, von dem sich laut Autorin schon Fuchs und Hase verabschiedet haben. Doch das Dorf und der Nachbarort Ingreisch kommt nun zum zweiten Mal, seit die Berlinerin Paula Frischkes dorthin zwangsversetzt wurde, zu kriminalistischen Ehren. Auf dem Fußballplatz, genau im Tor, steht ein Auto mit einem erschossenen Mann. Das ruft die Kripo in Nürnberg auf den Plan, vor allem Dietrich Gutmut, der entgegen seinem Namen Frischkes nichts Gutes will. Vor allem verbietet er ihr die Ermittlungen, die auf eine Schönheitschirurgenfamilie hinweisen. Doch Paula riskiert einen Alleingang, wird gefesselt, aber dank ihrer beiden Kollegen bald befreit. Die Lorbeeren für die Ermittlung des Täters heimst natürlich Gutmut ein. - Weniger die Lösung eines Kriminalfalls ist das Anliegen dieses Buches, als die genüssliche Schilderungen des (behaupteten) fränkischen Landlebens. Tischlinger versammelt in Kleinmichlgsees alle sonderbaren Typen, die sonst so gehäuft nie in der Region auftauchen: Richard Staudinger, der mit 40 noch nicht abgenabelte und jeder Veränderung abholde Polizist, klassische Ratschkathln, Lokalpatrioten jeden Genres...Die Charaktere gelingen ihr im zweiten Band deutlich runder und - typischer. Klang im ersten Krimi manches noch wie Spott einer Großstädterin, tariert sie nun das Überzeichnete viel mehr und wohlwollender aus. Durch das - offenbar in Eile - umgestaltete erste Kapitel mit Sprach- und Dialektschwächen sollte man sich von der Lektüre nicht abhalten lassen.